Dienstag, 22. September 2009

In der Schule!

Ein paar Fotos von gestern, 21.9.09, aus der Schule!



Die Klasse von Maria Elena, mit der ich bis jetzt jeden Tag gearbeitet habe.
Dieses Foto ist (wie die meisten anderen) in der Cafeteria entstanden; von l. n.r.:
Luciana, Matteo, Mariella, Abigail, Sandra, Anthoni
Lustig, wie ich schon nach 5 Tagen mit ihnen mit jedem Namen so viel verbinde und über jedes Kind schon viel sagen könnte...


Während des Essens; Maria Elena (links; bei ihr wohne ich) und Gabi (die Psychologin, sehr nett) helfen ein bisschen; leider ist das Foto ein bisschen verzerrt.



Luiciana, Matteo, Mariella und Abigail.





Suppe essen.. :)

Wer ein bisschen was über die Kinder wissen will, kann hier weiter lesen. Wer nicht, einfach nur die Fotos anschaun weiter bis zum langen Text scrollen:
Luciana ist 5, sieht aber viel jünger aus. Sie hat das Down-Syndrom, ist eher ruhig und wahnsinnig lieb und süß. Ich finde, sie hat eine tolle Mimik (s. unten) und ist am einfachsten von allen Kindern.
Matteo ist auch 5. Ich weiß nicht genau, was er hat; er kann schlecht laufen und braucht dabei eigentlich immer Hilfe, ist aber sehr aktiv. Er ist ein bisschen frech und hat einen ziemlich starken Willen. Er ist auch sehr beliebt bei den anderen Kindern und kann am besten aus der Klasse sprechen.




(noch 2 Mal Luciana...)


Sandra! Ein perfektes Bild von ihr :)
Sie hat auch das Down-Syndrom und ist ziemlich skrupellos und frech. Man kann das kaum frech nennen, weil sie es mit einer unglaublichen Selbstverstädnlichkeit ist, die mich zwar oft nervt aber inzwischen finde ich es fast "cool", wie sie ohne Reue tut was sie will (und das nicht um Aufmerksamtkeit zu bekommen, wie viele andere Kinder, wenn sie "Böses" tun).
Im Gegensatz zu Luciana hat sie eine für das Down-Syndrom typische etwas zu lange Zunge und ist sehr auf ihren Mund fixiert. Alles wird angeleckt, in den Mund gesteckt, immer den Daumen im Mund und sie zu Füttern macht wirklich keinen Spaß (siehe Foto!). Die Hälfte des Essens landet auf jeden Fall wieder im Teller (wenn man Glück hat), auf dem Tisch, ihrer Kleidung, ihrem Gesicht, dem Boden oder auf einem selber.


Mariella (hinten in blau) und Abigail.
Mariellas Behinderung kenne ich nicht, man sieht es ihr aber (im Gesicht) am offensichtlichsten an. Sie hat keine körperlichen Beschwerden, springt viel an einem hoch/auf einem rum und ist sehr fröhlich. Sie nervt mich manchmal ein bisschen, weil sie immer soviel Aufmerksamkeit will und einen dauernd zu Autoritäts-Kämpfen herausfordert...
Heute war ich bei ihrer Psychologie-Stunde dabei, sie kann sie kaum konzentrieren oder lange die Aufmerksamkeit auf etwas richten.
Abigail hat Microceophalia; ihr Kopf ist etwas zu klein. Sie spricht kaum und ist sehr (subtil) aggressiv. Sie haut dir auf einmal ohne Vorwarnung ihre kleine Hand mitsamt Fingernägeln ins Gesicht, kratzt und zwickt vor allem und wenn man sie festhält tritt sie. Komischerweise ist sie immer sehr ruhig dabei, verzerrt auch das Gesicht nicht. Und wenn man sie mal zurückzwickt, weint sie natürlich gleich.
Sie kann sich gut mit sich selber beschäftigen, ist dabei dann ganz ruhig und konzerntriert und isst auch sehr langsam und bedächtig.

...und nochmal Luciana.

Antonie! Ihn kenne ich bisher am wenigsten, weil er erst seit dieser Woche dabei ist
und seine sehr nette Mutter immer dabei war.
Er hat Paralysis Cerebral (ist das spanische Wort, weil ich von nem Zettel der Psychologin abschreibe), kann sich selbst fast garnicht fortbewegen bzw. aufstemmen. Mit Hilfe allerdings schon (kann also seine Beine bewegen). Er wird allerdings vielleicht selber laufen lernen!

Maria Elena in ihrem Klassenzimmer

Mein Schreibtisch jetzt grade.
Wie ihr seht hab ich Grippe! Und esse gerne Kekse (siehe Schublade)

Nun bin ich schon fast 1 1/2 Wochen hier.
Das Wochenende war toll, Freitag war ich mit Maria und Freunden von ihr in einer Karaokebar (DAS Ding hier, an jeder Ecke stehen die), daraufhin war ich den ganzen Samstag so verkatert, dass ich mich kaum bewegen konnte... Abends waren wir noch auf dem Überraschungs-Geburtstagsfeier eines Freundes von ihr. Wir sind nicht zu lange geblieben, ich hab mit vielen netten Leuten gesprochen und die ersten 3 Ecuadorianerinnen in meinem Alter mit Babys kennengelernt.
Gestern ging es mir auf einmal sehr schlecht. Nachdem ich den Sonntag schon so vergammelt hatte, kam ich nach Hause gegen 13.30 Uhr und hatte auf einmal den ganzen Tag noch vor mir liegen ohne irgendwelche Pläne bzw. die Möglichkeit welche zu machen.
Unten hörte ich auch noch Maria mit Freunden rumquietschen; da hab ich mich auf einmal wahnsinnig einsam gefühlt, hier oben in meinem "Vogelnest".
Eigentlich bin ich eine Meisterin im Tage im Bett mit Lesen und Filmen vergammeln, aber so richtig gut fühlt man sich dabei doch nur, wenn man weiß, dass es eine Alternative gibt, oder?
Wenn man theoretisch rausgehen könnte, was unternehmen, arbeiten, was schaffen könnte.
Wenn man auf einmal dazu gezwungen ist und auch noch das Gefühl hat, dass sich diese Situation in den nächsten 3 Monaten oft wiederholen wird, ist das nicht schön.
Ich hab ein paar Tränen runtergeschluckt. Dazu kam noch die Grippe, die gestern Abend so richtig anfing.
Heute morgen wachte ich auf und dachte nur :"So, und nun gehst du zur Schule und um 13.30 Uhr bist du wieder hier und dann das ganze nochmal von vorne los?!"
Als wir in der Schule waren ging es nicht mehr und ich bin heimlich zur Toilette um zu weinen.
Es ist eben nicht wie ein Austauschjahr. Man trifft nicht jeden Tag zwangsweise neue Leute im eigenen Alter in der Schule, mit denen man reden kann. Und es gibt auch keine anderen Austauschschüler, mit denen man sich mal austauschen kann, wenn man Heimweh hat.
So wie gestern und heute morgen habe ich mich kein einziges Mal in meinem Austauschjahr gefühlt.
Aber was eben doch gleich ist an so einer neuen Auslands-Situation ist, dass jeden Tag zu jeder Zeit auf einmal etwas überraschendes, neues passieren kann, was alles wieder ändert.
Nachdem ich etwas geschlafen hatte, klingelte es an der Tür: Ruth, eine gute Freundin von Hanni von der ich schon viel gehört hatte. Ich hatte mal überlegt bei ihr zu wohnen, aber sie wohnt auserhalb des Orts und hat auch kein Internet im Haus. Sie ist auch Lehrerin an der Schule, streikt aber zur Zeit, deshalb hatte ich sie erst einmal gesehen.
Sie kam mit Paula, einer 13-jährigen die zur Zeit bei ihr wohnt um näher an der Schule zu sein.
Hanni hatte sie geschickt, mir ein paar Fragen und Aufträgen.
Ich war so froh, dass ich gleich wieder ein bisschen weinen musste.
Morgen fahre ich mit ihr gemeinsam nach Quito. Sie bleibt nur 2 Tage, ich könnte theoretisch auch bis Samstag bleiben. Mal schaun. Wir treffen dort Nancy, ihren Sohn Andres (der Englisch und Deutsch spricht!), eine Freundin von ihm aus Irland ist auch zur Zeit da.
Nach Quito fahren wir übrigens mit dem Bus für 5 $ pro Strecke. Laut meinem supertollen Dollar-Euro Umrechner, der mich jeden Tag glücklich macht (alles ist so billig hier!) sind das 3,37 Euro für eine 5-stündige Busfahrt. In Oldenburg bezahlt man schon 12 Euro oder so um ne Stunde nach Groningen zu fahren, haha.
Ruth hat im Gegensatz zu Maria Elena keine Familie, ich glaube das macht einen großen Unterschied.
Ach und wir haben heute noch ein Handy für mich gekauft. Man kann damit nach Deutschland telefonieren, grad hat mich Hanni schon 20 min. angerufen, mit Billigvorwahl für 10 Cent pro Minute. Macht das doch auch mal, die Billignummer steht bestimmt irgendwo im Internet.
Sonst schickt eine SMS, ich freu mich!
Die Nummer: 00593 (0)92652707 ; ich weiß nicht ob die 0 in Klammern mitgewählt werden muss, eher nicht denk ich.
Obwohl ich mein Handy in Deutschland viel benutzen (Danke an vodafon für den 5-Euro Vertrag mit unbegrenzten umsonst-Telefonaten zu jeder Uhrzeit ins deutsche Festnetz :)!), gehören Mobiltelefone, ihr Aktualität und damit verbundene Cool-ness zu den Dingen in meinem Leben, die mir ziemlich egal sind. Ich hatte nie Lust auf Internet auf nem 5x4 cm Bildschirm oder Fotos, auf denen man alles was weiter als 1, 5 Meter entfernt ist nur noch verschwommen sieht. Dieses Handy jedoch, was mit 49$ (33 Euro, jaja) das 2.billigste im Laden war, hat einen supercoolen metallic-blauen Streifen am Rand und das macht mich glücklich. Ist übrigens auch der Grund, warum ich nicht das billigste genommen habe... :)
Da ich ja nun morgen nach Quito fahre, wo es auf jeden Fall kälter ist als hier musste ich vorhin dringend meine einzige lange Hose waschen. Ich habe noch nie was gewaschen hier und es war keiner zum Fragen da, aber es gibt im Innenhof so eine Handwasch-Vorrichtung (Steinbecken mit Spüle drin, daneben lagen Seife und Schrubbbürste). Selbstversuch!! Hat wunderbarstens geklappt (okay, soviel gibts dabei auch nicht, was nicht klappen könnte) und inzwischen weiß ich auch, dass wir eine Waschmaschine haben, die allerdings zur Zeit kaputt ist.
Übrigens war es nicht die beste Idee nur eine lange Hose mitzunehmen; ich bin zwar in den Tropen, aber in einem Ecuador-Führer hab ich mal gelesen, dass man hier manchmal 3-4 Jahreszeiten an einem Tag erlebt, was ich nur bestätigen kann. Man wacht man auf, Frühling, ein bisschen kühl, klarer Himmel. Mittags, strahlende Sonne und Hitze: Sommer. Nachmittags schüttet es 2 Stunden durchgehend, alles ist grau: Herbst. Wiriklich Winter-kalt wirds hier zwar nicht, aber abends läuft hier auch keiner mehr im Sommerkleidchen rum.
So, nun werde ich mal schlafen gehen. Als ich vorhin mit Maria Elena noch was gegessen habe, hat sie mir schnell einen Orangensaft gepresst und mit ein bisschen Zimt (oder sowas ähnlichem) aufgekocht.. köstlich! Oder wie man hier sagt "Que riiicooooo!" Hatte ich schon erwähnt, dass es hier JEDEN MORGEN frisch gespressten Saft gibt? Und jeden Tag einen anderen... Gute Nacht Ecuador und guten Morgen Deutschland! Bei euch ist es schon 5 Uhr früh.
*Und guten Tag, Australien! Bei Natalie ist es jetzt erst 14 Uhr Mittags...
Ein paar vergessene Fotos:

Teil des Innenhofes der Schule


Der neue Bus!

Abendblick aus meinem Fenster, um Punkt halb 7 ist es hier stockfinster.

1 Kommentar:

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